Wie ein tonnenschwerer Stein wälzt sich das Rad der Geschichte langsam und unaufhaltsam über uns. Und irgendwie landen wir immer wieder darunter…
Das Rad der Gesichte
|:
Bevor es gewittert
erzittert die Zeit
und bettelt erbittert um Aufmerksamkeit
denn sie spürt sie verwittert
Noch vor dem Sturm
herrscht Ruhe im Turm
die Zeiger, sie ziehen zeitig zum Ziel
sie ziehen zur Zwölf, sie ziehen zum Spiel
Dann der Moment
der Zeit nicht kennt
Weil er Geschichte nur dann schreibt
wenn’s Uhrwerk endlos stehen bleibt
Er schreibt das Buch der Tränen
da Märchen vom Glück
Geschichten von denen
die sich niemals mit sich selbst versöhnen
Er schreibt von
toten Köpfen
abgeschnittenen Langhaarzöpfen
und er schreibt von leeren Suppentöpfen
Und dann verpennt
es der Moment
der den Lauf der Zeit durchtrennt
es wird Zeit, dass Zeit jetzt weiterrennt
Und mit feuchten Augen
glitzert der Tag
weil die Zeit mit ihm klappert
und weil er sie mag
Der Dinge,
der Lauf
stabile Sekunden vergisst man zu Hauf
und geschlossene Türen geh’n irgendwann auf
Und ein Tabu
das nicht zu
ist gebrochen im Nu, zum entrinnen
denn die dunklen Wolken, sie kommen von innen
Doch
:| (da Capo)
Bevor es gewittert
erzittert die Zeit
und bettelt erbittert um Aufmerksamkeit
denn sie spürt sie verwittert
...